Montag, 6. April 2020

Brotbacken

Seit fast drei Wochen bin ich nun zuhause...nur zuhause, wie soviele andere jetzt auch. Was mir fehlt? Ganz ehrlich? Bis auf den persönlichen Kontakt mit meinen Eltern und Freunden eigentlich nichts! Das besorgen von Lebensmitteln übernimmt mein Mann. Mein Sohn arbeitet auf Abruf und meine Tochter ist auch zuhause und macht Homeschooling.

Ein aufrichtiges und rießengroßes
 DANKESCHÖN
 an all diejenigen, die jetzt in der Öffentlichkeit arbeiten und helfen
 um das System aufrecht zu erhalten!

In der ersten Woche der Quarantäne habe ich seit langem wiedermal Sauerteig angesetzt. Mein letzter Versuch Sauerteig anzusetzten scheiterte kläglich, denn dieser fing nach dreitägigem Füttern nicht zu "leben" an, sonder zu stinken...
Aber diesmal klappte es ohne Anstand. Vier Tage habe ich  Roggenmehl und Wasser angerührt und vermehren lassen. Dann kam der Backtag... und es klappte echt gut.. im nachhinhein betrachtet, denke ich mal, auch deshalb, weil ich Zeit habe... Zeit mich nur aufs Backen zu konzentrieren...
Mittlerweile habe ich dreimal mit Sauerteig gebacken und es klappt immer besser :)



Dieses Rezept hat mir mal mein Papa aufgeschrieben und es klappt
ganz gut.

Sauerteig ansetzen:

50g Roggenmehl
50g lauwarmes Wasser
in einem Gefäß anrühren und mit einem Tuch zugedeckt
bei Raumtemperatur einen Tag stehen lassen.
Danach 4 Tage lang jeweils 50g Roggenmehl und 50g lauwarmes Wasser anrühren
und unter das bestehende Gemisch unterrühren.

Wichtig: Am 3.Tag sollte der Sauerteig anfangen zu "leben"...es sollten sich Bläschen bilden!

Am 5.Tag,
 dem Backtag, genug Zeit einplanen ...zum Sauerteigbrotbacken braucht´s Zeit!


Am 5. Tag dann den Sauerteig mit
 90g Roggenmehl
90g lauwarmes Wasser
 vermischen und ca. 6 Stunden zugedeckt rasten und aufgehen lassen.

Jetzt kommt es zum eigentlichen Brotbacken:

150g Sauerteig abzweigen
 (...der Sauerteig der übrig bleibt, kommt in ein gut verschließbares Glas
 und wird im Kühlschrank für´s nächste Backen gelagert)
 250g Roggenmehl
250g Weizenmehl
320g lauwarmes Wasser
2 Teelöfferl Salz 
2 Teelöfferl Brotgewürz
(beim ersten Backen habe ich ganz wenig ca. 5g Germ/Hefe dazu gegeben)

Alle Zutaten in der Küchenmaschine mit Knethaken zu einem geschmeidigen Teig kneten.
Denn Teig dann, mit einem Tuch zugedeckt, an einem warmen Platzerl 2-3 Stunden
wieder ruhen und aufgehen lassen.
Danach auf einer, mit Mehl bestreuten Fläche, den Teig gut durchkneten und einen Laib formen, mit einem Tuch zudecken und wieder rasten lassen.
 
Jetzt das Backrohr auf zwischen 220-250 Grad Celsius (Heißluft... ich hab eine Brotbackstufe) ca. 30 Minuten vorheizen.
Wichtig: Am Backrohrboden (auch schon beim Vorheizen) ein feuerfestes Gefäß mit viel Wasser darin aufstellen!
Ich verwende hierfür zB. eine Quicheform.

Nach dem Vorheizen den teigigen Brotlaib bei 220 grad Celsius
45 Minuten im Backrohr backen.



 Ps.: ..und um das klarzustellen: das Scherzerl (Anschnitt vom Brot) bekommt die Brotbäckerin :)

5 Kommentare:

  1. Guten Morgen liebe Petra,
    Dein Brot sieht köstlich aus! Danke für das tolle Rezept, ich will fürs Osterfrühstück auch backen :O)
    Ich wünsche Dir einen guten Start in die Osterwoche!
    ♥️ Allerliebste Grüße, paß gut auf Dich auf und bleib gesund,Claudia ♥️

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    1. Dankeschön, sehr gerne! Ja, mich hat das Brotbackfieber gepackt :)
      Ich wünsche dir ebenfalls ein sonniges Osterwochenende.
      Liebe Grüße und g' sund bleiben ! Petra

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  2. Vielen Dank, liebe Petra, für diese schöne Beschreibung und Anleitung.
    Auch ich habe das Zeithaben, schon während meiner langen Krankheit im Februar, genützt um einen Sauerteig anzusetzen. Eine ganz andere Version, mit Weizen und auch ohne Hefe und - als Experiment zu verstehen, mit Most aus dem Druckfass, vergleichbar dem Federweißen. Da der Most gut aufgeschäumt ist, habe ich gehofft, dass das nicht nur Kohlensäure ist - und siehe da, es hat sehr langsam, aber sehr gut funktioniert - und nun habe ich einen fast weißen, sehr milden, leicht weinwürzig riechenden Sauerteig, den ich hüte und pflege.
    Auch eine solche Arbeit tut gut in diesen Zeiten.
    Ich wünsche dir alles Gute. Bleib behütet.
    Herzlichst
    Ingrid

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    1. Hallo Ingrid,
      vielen Dank, für deine Inspiration... Sauerteig mit Most anzusetzen...kannte ich bisher noch nicht...klingt interessant :) Ja, guten Sauerteig muss man hegen und pflegen :)
      Liebe Grüße und g´sund bleiben, Petra

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  3. Ich musste im Spätherbst einen Sauerteig neu ansetzen, da ich den "alten" leider restlos verbacken habe, ohne etwas abzuzweigen ;-)
    Bei mir funktionierte es auch überraschend gut, seither hüte ich ihn besser und es gibt einmal die Woche frisches Brot! Es ist so einfach und gut, gell,
    lg

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