... ein Titel der mich gleich angesprochen hat!
Dieses Buch richtet sich an uns Frauen, über das Wiederfinden unserer spirituellen Wurzeln und eines weiblichen Weltbildes.
Das Erkennen, was aus diesen Wurzeln über Jahrhunderte, in einer sehr stark geprägten patriachalen Welt, gemacht wurde. Das viele Rituale von der Kirche als "Aberglaube" abgewertet und verteufelt wurden. Hingegen wurden die Riten der Kirche als alleinig erlaubter "Glaube" festgeschrieben und vor allem jene Frauen, die sich nicht unterordnen wollten, als sogenannte "Hexen", vom Beginn der Neuzeit an über drei Jahrhunderte, verfolgt, gefoltert und ermordet.
"...damit Frauen sich wieder erinnern, dass sie nicht aus einer männlichen Rippe erschaffen wurden!" (Tina Vidal)
Die beiden Autorinnen, Elisabeth Mayer und Renate Fuchs-Haberl führen uns in ihrem Buch außerdem durch die acht Phasen des Jahreskreises.
Die acht Phasen:
Lichtmess, Frühlings-Tagundnachtgleiche, Maifest, Sommersonnenwende, Schnitterin, Herbst- Tagundnachtgleiche, Allerheiligen- Allerseelen und Wintersonnenwende
Sie beschreiben anhand dieser Wandlungsphasen die Qualität der jeweiligen Jahreszeit und vermitteln altes Frauenwissen zu uralten Bräuchen, spirituellen Ritualen, Heilmitteln aus heimischen Pflanzen und Rezepten für Speisen und Naturkosmetik.
Sehr interessant finde ich, dass sich Renate Fuchs-Haberl intensiv mit der Matriachatsforschung
auseinandergesetzt hat und diese Erkenntnisse in dieses Buch einfließen lässt.
Heide Göttner- Abendroth, Philosophin und Begründerin der modernen Matriachatsforschung:
"Matriarchale soziale und geistige Kultur beruht auf dem Grundsatz, dass
die Menschheit aus Zwei besteht, aus zwei gleichwertigen Geschlechtern...
Der matriarchale Begriff von Göttlichkeit ist immanent, denn die gesamte
Welt wird als göttlich betrachtet – und zwar als weiblich göttlich.
Dies belegen alte Vorstellungen von der Göttin als Universum, die
Schöpferin ist, und der Mutter Erde, die alles Lebendige hervorbringt.
Deshalb besitzt alles Göttlichkeit: jede Frau und jeder Mann, jedes Tier
und jede Pflanze, der kleinste Stein und der größte Stern. In einer
solchen Kultur ist alles spirituell. Es gibt keine Trennung zwischen dem
Sakralen und dem Profanen. Im alltäglichen Leben ist jede Handlung, wie
Säen, Ernten, Kochen, Weben, Reisen, zugleich ein bedeutungsvolles
Ritual.
Auf diese Weise kann matriarchale Spiritualität alles und jedes durchdringen und wird wieder ein normaler Teil aller Tage werden. Zugleich zeigt sich in ihr das Prinzip der matriarchalen Toleranz, denn niemand muss »an etwas glauben«. Es gibt kein Dogma, keine Lehre auf dem Boden »heiliger« Bücher, sondern die unaufhörliche, vielfältige Feier des Lebens und der sichtbaren Welt."
Auf diese Weise kann matriarchale Spiritualität alles und jedes durchdringen und wird wieder ein normaler Teil aller Tage werden. Zugleich zeigt sich in ihr das Prinzip der matriarchalen Toleranz, denn niemand muss »an etwas glauben«. Es gibt kein Dogma, keine Lehre auf dem Boden »heiliger« Bücher, sondern die unaufhörliche, vielfältige Feier des Lebens und der sichtbaren Welt."
(Quelle:OYA:Der egalitäre Weg)
Fazit:
Ein sehr gelungenes Buch!
Alle acht Phasen des Jahreskreises werden interessant und kompakt erklärt, dazu gibt es eine jede Menge toller Rezepte!
ERDENFRAU
Heilpflanzen, Rituale und Rezept im Wandel der Jahreszeiten
ISBN 978-3-7020-1703-0
192 Seiten, durchgehend farbig bebildert, 22x22cm, Hardcover
Ein herzliches Dankeschön an den Leopold-Stocker-Verlag, der mir dieses Rezensionsexemplar
zur Verfügung gestellt hat!
Servus liebe Petra, das hört sich sehr interessant an.
AntwortenLöschenDieser Verlag hat viele gute und informative Bücher.
Lg aus Wien
Ja, das finde ich auch, deshalb freut es mich immer wieder, wenn ich dann so ein tolles Rezensionsexemplar vorstellen darf! Mein Blog ist ja im Großen und Ganzen werbefrei... nur bei Büchern mache ich eine Ausnahme :)
Löschenjaaaaaaaa so ein schönes Buch, ich habe es auch (gekauft) und lese und blättere gern drin, bereits das Vorwort macht mich glücklich und beschert mir wohlige Gänsehaut...
AntwortenLöschenschön, dass du es hier vorstellst!
Das einzige, was mich stört ist das Wort "Matriarchat" (in Umkehrung von Patriarchat), viele Autorinnen sprechen mittlerweile von Matrifokalität.
lg, Friederike
Liebe Friederike,
Löschenich freu mich, dass Dir die Erdenfrau wohlige Gänsehaut schenken durfte. Als jene Autorin, welche das Themengebiet über die moderne Matriarchatsforschung geschrieben hat, darf ich Dir mitteilen, dass der Begriff "Matriarchat" nicht, wie Du geschrieben hast, die Umkehrung von Patriarchat ist. Matriarchat heißt wörtlich übersetzt "am Anfang, am Ursprung die Mütter" und das ist eine biologische Tatsache, die wir seit Anbeginn des Menschenlebens auf der Erde so erleben. Im Wort Matriarchat steckt das griechische Wort "arche", welches wörtlich übersetzt "Anfang, Ursprung, Beginn" bedeutet. Das sehen wir an Wörtern wie Archäologie für die Lehre von den Anfängen oder der Arche Noah für den Neuanfang nach der Sinnflut oder im Archetyp für den Ursprungstyp. Die Bedeutung der "Herrschaft" hat das Worte arche erst in den patriarchalen Zusammenhängen angenommen. Weder der Begriff Matriarchat und schon gar nicht die Gesellschaftsform an sich sind eine "Umkehrung des Patriarchats". Der Begriff "Matrifokalität" hat nicht die Tragweite wie der Begriff Matriarchat. Denn "auf die Mutter bezogen" bedeutet nicht das, was "Am Anfang, am Ursprung die Mutter" bedeutet. Außerdem bezeichnen sich auch noch bestehende, matriarchale Kulturen als "matriarchal" und ich finde es auch befremdlich, dass wir westlichen Menschen meinen, für diesen Begriff eine bessere Bezeichnung zu haben, nur weil wir uns nicht näher damit befassen, was dieser Begriff wirklich bedeutet und wie bedeutsam diese Tatsache ist, dass der Ursprung, der Beginn jeden menschlichen und tiersichen Lebens und auch das Leben der ganzen Natur aus dem Schoß des Weiblichen geboren wird. Ich hoffe, dass ich Deine Vorbehalte gegenüber dem Begriff Matriarchat mit meiner Erklärung entkräften konnte. Falls Du noch weitere Informationen dazu möchtest, so lade ich Dich gerne auf meine Homepage ein www.wildmohnfrau.at und freue mich auch über eine persönliche Nachricht an renate@wildmohnfrau.at Mit einem herzlichen "Grüß Göttin" aus dem Salzburger Land, Renate
Liebe Petra
AntwortenLöschenein interessantes Buch anscheinend
danke fürs Vorstellen!
Schönes Wochenende wünsche ich dir!
Lieben Gruss elke
Liebe Elke,
Löschenja ein tolles Buch!
Ich wünsche dir einen schönen Sonntag :)
Liebe Grüße, Petra