Meine Schwiegereltern kommen ursprünglich aus Siebenbürgen, sind aber schon als Kinder (nach einer beschwerlichen Flucht) nach Österreich gekommen. Was die Siebenbürger mitbrachten, war ihre typische Küche und jede Familie hat spezielle Rezepte. So machen meine Schwiegermama und ihre Schwester gerne Krautwickler.
Für die Krautwickler muss man Weißkrauthäupel vorher einlegen, also saures Kraut. Am Donnerstag habe ich mich zum ersten Mal darübergetraut und selbst Krautköpfe eingelegt:
Zutaten:
schöne, feste Krauthäuptel, Salz, Dill, Bohnenkraut, Kren und Wasser.
Natürlich auch
ein großes Gefäß (Faß) zum Einlegen.
Die ersten (schmutzigen ) Blätter der Häupel entfernen.
Den Strunk mit einem Messer herausgeschneiden
und mit Salz füllen.
Auf den Boden des Fasses gibt man etwas
Dill, Bohnenkraut und Kren.
Dann werden die Häuptel mit
der Öffnung nach oben, so daß das Salz drinnen bleibt, ins Faß geschichtet.. Nach jeder Schicht
Krauthäuptel kann man noch eine Hand voll Salz dazugeben. Wenn es zu wenig Salz ist,
wird das Kraut zwar schneller sauer, aber sehr schnell weich.
Das Ganze beschwert man nun für circa 24 Stunden mit einem Holzbrett und einem Stein und lässt es ruhen.
Dann wird das Faß mit kaltem Wasser gefüllt, gibt noch Dill
und Bohnenkraut dazu und beschwert das Kraut so, daß alles unter
Wasser ist.
Nun sollte man jeden Tag das ganze einmal umrühren und kontrollieren ob das Kraut unter Wasser ist.
Ich habe mal mit sechs Krauthäupel begonnen. Davon einen halbiert um die Häupel im Faß gut zu "verankern", damit sie später nicht schwimmen.
In ein paar Wochen, so um die Weihnachtszeit, sollte das Kraut fertig sein um Krautwickler daraus zubereiten zu können!
Fortsetzung folgt! Hoffentlich :)
Vorschau: So sehen die fertig gekochten Krautwickler aus (Foto vom letzten Jahr).